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Nachträglich und verstärkt

Eine Bewehrung, auch Armierung oder nachträglicher Bewehrungsanschluss genannt, wird üblicherweise bereits beim Neubau in den Beton eingebracht. Wenn nachträglich bauliche Veränderungen gewünscht werden oder Baufehler korrigiert werden müssen, dann kommt der Injektionsmörtel von BTI ins Spiel.

Für diese und ähnliche Fälle hat BTI eine Berechnungssoftware für die effizientere Bemessung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen im Stahlbetonbau entwickelt. Teste jetzt gleich unseren Rechner und lade dir über folgenden Link die benötigte Software auf deinen PC.

Programm laden und installieren

Vorteile des BTI Injektionssystems


Professioneller Bewehrungsanschluss

  • Neu ist die verbesserte Oberflächenbearbeitung der Bohrwendel. Durch die geglättete Spirale kann das Bohrmehl noch schneller als bisher abtransportiert werden
  • Sehr hohe Zuglasten bei geringen Rand- und Achsabständen
  • Flexible Verankerungstiefen nach statischer Anforderung
  • Sichere Verankerung wie bei einbetonierten Bewehrungsstäben nach europäischem Standard EC 2 und DIN 1045-1
  • Nachträgliche, flexible Planung ermöglicht Nutzungsänderungen an bestehenden Bauwerken
  • Kein Freilegen von bestehender Bewehrung: Kostenersparnis und Zeitersparnis
  • Durch die Alkalität (pH-Wert ≥12,0) der mineralischen Anteile in den BTI Mörteln erhalten eingemörtelte Bewehrungsstäbe einen sehr hohen Korrosionsschutz
  • Brandschutzgeprüfter Mörtel
  • Ausführungssicherheit durch Zertifizierung des Baustellenpersonals sowie des ausführenden Betriebes

Das zugelassene BTI Injektionssystem für Bewehrungsstäbe und / oder Bewehrungsanker FRA kann für Anschlüsse neuer Wandscheiben, Verankerungen von Treppenpodesten / Wangen, zum Schließen von Deckenöffnungen, Kragplatten an Deckenstirnseiten und bei Stützverankerungen in vorhandene Fundamentplatten eingesetzt werden.

Für die Erstellung einer zulassungskonformen Ausführung von Bewehrungsanschlüssen ist eine Zertifizierung erforderlich.

Da es sich bei Bewehrungsanschlüssen oft um große Verankerungstiefenhandelt, ist ein besonderes Augenmerk auf die gesamte Montage und die Qualifizierung der Monteure zu legen. Um eine sichere Ausführung zu gewährleisten, bietet BTI regionale Qualifizierungsschulungen zum Thema „Herstellung von nachträglichen Bewehrungsanschlüssen“ für Inhaber und Mitarbeiter von Firmen des Baugewerbes an, gemäß den Vorgaben des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt). Die Schulungen beinhalten Theorie sowie praktische Übungen. Die Prüfung (Theorie und Praxis) wird von einem anerkannten unabhängigen Prüfer abgenommen. Nach erfolgreich abgelegter Prüfung erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat

BTI Bewehrungsanschluss – Verstärkung durch Injektionsmörtel


Verbundfestigkeit und Lasteinteilung

Bewehrungsstäbe, die mit BTI Injektionsmörtel UVT Top bzw. UVT Top-Z gemäß bauaufsichtlicher Zulassung eingebaut werden, übertreffen die Verbundfestigkeit von einbetonierten Stäben (Bild 1).

Die Bemessung erfolgt in Deutschland deshalb analog zu einbetonierten Stäben nach DIN 1045-1. BTI bietet zwei Systeme für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse an. Der Injektionsmörtel UVT Top ist ein Hybrid-Vinylester-System, der Injektionsmörtel UVT Top-Z hingegen ein Epoxidharz-System. Welches System für Deine Anwendung am besten geeignet ist, kannst du der Auswahlmatrix auf Seite 8 entnehmen. Die Lastübertragung von einbetonierten und nachträglich mit BTI Injektionsmörtel installierten Stäben unterscheidet sich kaum voneinander (siehe Bild 2 und 3).

Beim einbetonierten Stab wird die Zug- oder Druckkraft im Stab über die Rippung als Druckkraft in den Beton eingeleitet (Bild 2). Beim nachträglich eingemörtelten Stab werden die Kräfte über die Rippung zunächst in den Injektionsmörtel übertragen, der sie dann über Kornverzahnung und Verbundwirkung in den umgebenden Beton einleitet (Bild 3).

Schutz vor Korrosion

Einbetonierte Bewehrungsstäbe sind durch das alkalische Milieu des im Beton enthaltenen Zementsteins mit einem pH-Wert von 12 bis 14 vor Korrosion geschützt. Diesen Schutz, die so genannte Passivierung, bietet auch der BTI Injektionsmörtel. UVT Top bzw. UVT Top-Z für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse haben einen pH-Wert, der bei ≥12,0 eingestellt ist. Somit ist der Schutz gegen Korrosion so gut wie bei einbetonierten Stäben

Brandschutz

Eine tragende Stahlbetonkonstruktion darf im Falle eines Brandes auf keinen Fall versagen. Das gilt natürlich auch für nachträglich eingemörtelte Bewehrungsstäbe. Die BTI Injektionsmörtel UVT Top und UVT Top-Z mit Zulassung für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse haben ihre Leistungsfähigkeit auch unter Brandbeanspruchung unter Beweis gestellt. Die Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen erlauben auch „heiße“ Bemessungen bis zur Feuerwiderstandsklasse F180. Hierbei wird die Einheitstemperaturkurve nach DIN 4102 (Bild 4) zu Grunde gelegt.

Ausführungssicherheit

In Deutschland wird durch die Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen für nachträgliche Bewehrungsanschlüsse eine Zertifizierung sowohl des Baustellenpersonals als auch des ausführenden Betriebes gefordert. Mit Qualifizierungsschulungen des betreffenden Personenkreises gemäß den Vorgaben des DIBt kommt BTI diesen Anforderungen nach.

Bild 1:

Last-Verschiebungsverhalten einbetonierter und eingemörtelter Stäbe (Quelle: Spieth, H.; Eligehausen, R. (2002): Bewehrungsanschlüsse mit nachträglich eingemörtelten Bewehrungsstäben. Beton- und Stahlbetonbau 97, Heft 9, 2002.)

Bild 2:

Lasteinleitung – einbetonierter Stab

Bild 3:

Lasteinleitung – eingemörtelter Stab

Bild 4:

Einheitstemperaturkurve nach DIN 4102

Bewehrungstheorie oder Dübeltheorie?


Die BTI Injektionsmörtel UVT Top und UVT Top-Z sind hervorragend geeignet, um nachträgliche Bewehrungsanschlüsse nach DIN 1045-1 herzustellen. Oft reicht es aber aus, die Bewehrungsstäbe nur verhältnismäßig kurz einzubinden – etwa wenn eine kleine Deckenöffnung geschlossen werden soll. In diesem Fall kann die Verankerung nicht nur nach Bewehrungstheorie gemäß DIN 1045-1, sondern auch nach Dübeltheorie (CC-Verfahren gemäß ETAG) analog zu klassischen Verbunddübeln bemessen werden. Der Unterschied zwischen Dübeltheorie und Bewehrungstheorie wird im Folgenden verdeutlicht.

Bewehrungstheorie: Wie einbetoniert

Lasten in den nachträglich mit BTI Injektionsmörtel UVT Top bzw. UVT Top-Z eingemörtelten Bewehrungsstäben werden über Zug- und Druckstreben in die vorhandene Bewehrung weitergeleitet. Dabei dürfen die nachträglich  eingemörtelten Stäbe wie einbetonierte Stäbe behandelt werden.  Bewehrungsstäbe können mit (Bild 1) und ohne (Bild 2) Anschlussbewehrung  eingemörtelt werden.

Mit Anschlussbewehrung

Im Falle einer Anschlussbewehrung wird die Zugkraft über Druckstreben an die vorhandene Bewehrung weitergeleitet (Bild 1).

Ohne Anschlussbewehrung

Zur Deckung der Zugkraftlinie oder bei Endverankerungen werden Bewehrungsstäbe ohne Anschlussbewehrung eingemörtelt. Bei gelenkigen Endauflagern wird durch die schräg verlaufende Druckstrebe ein Betonausbruch verhindert (Bild 3). Alternativ ist eine Bemessung nach Dübeltheorie möglich.

Dübeltheorie

Dieses Bemessungsverfahren nutzt nur die Zugfestigkeit des Betons aus, weshalb die Verankerungstiefen auf 4 x Stab-Ø ds bis 20 x ds beschränkt sind (siehe Bemessungsrichtlinie ETAG TR 029). Im Gegensatz zur Bewehrungstheorie können in der Dübeltheorie neben den Zuglasten auch Querkräfte übertragen oder Zug- und Querlasten überlagert werden. BTI hat auch für die Bemessung von nachträglich eingemörtelten Bewehrungsstäben nach Dübeltheorie eine Berechnungssoftware. Mit diesem Dübel-Bewehrungsrechner können prüffähige Dübelstatiken komfortabel erstellt werden.

Bild 1:

Lastweiterleitung eingemörtelter Stäbe (Spieth, 2002) mit Anschlussbewehrung

Bild 2:

Lastweiterleitung eingemörtelter Stäbe (Spieth, 2002) ohne Anschlussbewehrung

Bild 3:

Eingemörtelte Stäbe im Bereich von Endauflagern

Bewehrungsanwendungen


Stützenanschluss

Treppenanschluss

Horizontaler Wandanschluss

Balkonanschluss

Befestigung von Ankerplatten

Deckenöffnung

Bauwerkstüchtigung / Vernadelung

Mauerkrone

Produkte zum nachträglichen Bewehrungsanschluss